Gemeinsame Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Ramstadt
Beeindruckende Zahlen konnte Stadtbrandinspektor Frank Nitzsche an die anwesenden Mitglieder des Magistrats, den Mitgliedern der Stadtverordneten Versammlung, hier an der Spitze Bürgermeister Tobias Silbereis, den Mitgliedern der Einsatzabteilung, der Ehren- und Altersabteilung der Stadt Ober-Ramstadt, Kreisbrandinspektor Heiko Schecker, dem ehemaligen Kreisbrandinspektor Ralph Stühling sowie weiteren Gästen präsentieren.
Die Freiwillige Feuerwehr Ober-Ramstadt hatte im Jahr 2023 – 273 Einsätze zu bewältigen. Davon waren 226 Einsätze innerhalb des Stadtgebietes abzuarbeiten, 47 Einsätze waren überörtlich, also außerhalb des Stadtgebietes.
Aus den 273 Einsätzen resultierten insgesamt 371 Alarmierungen, maßgeblich durch
die Tatsache bedingt, dass abhängig von Meldebild oftmals mehr als eine Einsatzabteilung im Stadtgebiet alarmiert wird.
Im Vergleich dazu waren im Vorjahr 2022 237 Einsätze mit 322 Alarmierungen zu bewältigen, somit ergeben sich sowohl für Einsätze als auch für Alarmierungen eine Steigerung um ca. 15% gegenüber dem Vorjahr. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass bereits im Jahr 2022 eine Steigerung der Einsatzzahlen um ca. 25% gegenüber dem Jahr 2021 zu verzeichnen sind.
Im Einzelnen verteilen sich die Alarmierungen wie folgt:
Kernstadt - 183 Alarmierungen
Stadtteil Modau - 64 Alarmierungen
Stadtteil Rohrbach - 63 Alarmierungen
Stadtteil Wembach-Hahn - 53 Alarmierungen
Die herausforderndsten Einsätze waren der Brand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle am 26.02.2023 in der Kernstadt, sowie die überörtliche Unterstützung bei Bränden von Lagerhallen in Modautal-Lützelbach und Rossdorf-Gundernhausen.
Zur Bewältigung aller Einsätze wurden im Jahr 2023 - 4647 Stunden aufgebracht.
Aus den zuvor genannten Aufwänden, für Einsätze und Ausbildung der Einsatzabteilungen, ergibt sich für das Jahr 2023 ein Gesamtaufwand von 16989 Stunden.
Im arithmetischen Mittel hat jede der 152 Einsatzkräfte mehr als 110 Stunden pro Jahr ehrenamtlich geleistet.
Die Personalstärke des aktiven Personals erfüllt mit 152 Aktiven die Vorgaben der Feuerwehr-Organisationsverordnung die für uns einem Soll-Wert von 148 Aktiven vorgibt.
Insofern kann man von einer ausreichenden Anzahl von Einsatzkräften sprechen.
Ergänzend zum im Jahr 2018 verabschiedeten Bedarfs- und Entwicklungsplan wurde im Jahr 2023 ein Fahrzeugkonzept vorgelegt, welches den aktuellen Anforderungen an Feuerwehren, klimatische Veränderungen oder Energiemangellagen, um nur zwei Beispiele zu nennen, Rechnung trägt.
Fahrzeugbeschaffungen
In den kommenden Jahren kommt es zu Ersatzbeschaffungen mehrerer Einsatzfahrzeuge.
Hier im Einzelnen:
• HLF20 Ober-Ramstadt
• StLF 20 Rohrbach
• LF10 Modau
• MTF Rohrbach
In den Jahren 2027/2028 stehen Ersatzbeschaffungen der Fahrzeuge LF 16/12 und
DLA-K 23/12 in der Kernstadt an.
Standorte
Die Freiwillige Feuerwehr Ober-Ramstadt ist an vier Standorten vertreten, zur Unterbringung von Ausrüstung und Fahrzeugen sind dort Feuerwehrhäuser vorhanden und auch notwendig.
• Ober-Ramstadt
Das Feuerwehrhaus in Ober-Ramstadt ist das größte Gebäude, welches die Freiwillige Feuerwehr Ober-Ramstadt nutzt. Unabhängig der gegebenen Größe ist es jedoch deutlich zu klein um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.
Es muss mittelfristig eine konzeptionelle Betrachtung der Gesamtsituation erfolgen, mit dem Ziel einer Sanierung/Umbau des Bestands, oder einem Neubau an anderer Stelle.
• Modau
In Modau steht das aktuell modernste Feuerwehrhaus in der Stadt Ober-Ramstadt. Der Bau einer neuen Logistikhalle wird in den nächsten Wochen beginnen, jedoch werden die Maßnahmen bis zum Eintreffen des neuen Fahrzeuges noch nicht abgeschlossen sein, sodass für einige Monate hinsichtlich der Unterbringung der Fahrzeuge improvisiert werden muss.
• Rohrbach
Auf Grund des bereits fortgeschrittenen Neubaus des Feuerwehrhauses im Stadtteil Rohrbach erübrigt sich jeder weitere Kommentar zum Bestandsgebäude.
• Wembach-Hahn
Das Feuerwehrhaus im Stadtteil Wembach-Hahn entspricht in vielerlei Hinsicht nicht mehr den aktuellen Anforderungen für Feuerwehrhäuser, Konzepte für einen Neubau an einem alternativen Standort wurden bereits erstellt, eine entsprechende Umsetzung darf nicht aus dem Fokus verloren werden.
Zum Ende seines Berichtes dankte der Stadtbrandinspektor allen in verschieden Bereichen tätigen Einsatzkräften für Ihre wertvolle Arbeit, um den Schutz und das Wohl der Bürger in Ober-Ramstadt zu gewährleiten.
Dem Bericht des Stadtjugendfeuerwehrwartes zu vernehmen ist von folgender Mitgliederentwicklung zu berichten.
Die Jugendfeuerwehren der Stadt Ober-Ramstadt weisen zum heutigen Tag eine Mitgliederzahl von 62 Jugendlichen auf. Dies sind 15 Jugendliche mehr als vor einem Jahr.
Einzeln gliedern sich die Zahlen auf in:
Modau: 12 Jugendliche
Ober-Ramstadt: 11 Jugendliche
Rohrbach: 25 Jugendliche
Wembach-Hahn: 14 Jugendliche
Einen nicht unwesentlichen Anteil an diesem Erfolg tragen die Kinderfeuerwehren und die Kindergruppen der Feuerwehrvereine. Hierfür gilt den Betreuern ein besonderer Dank.
Um eine umfangreiche, sichere und nachhaltige Jugendarbeit zu leisten, ist es schon lange nicht mehr ausreichend „nur“ mit ein paar Kindern im Feuerwehrauto umherzufahren, einen Löschangriff aufzubauen und Wasser spritzen zu lassen.
Unsere Jugendfeuerwehrwarte sind unter anderem Eventmanager, Kraftfahrer, Handwerker und manchmal auch Sozialarbeiter. Da die wenigsten von uns dies alles von Anfang an professionell beherrschen, setzen wir auf eine umfangreiche Aus- und Weiterbildung.
In diesem Jahr erfolgte auch die Verleihung des Qualitätssiegels der Kreisjugendfeuerwehr Darmstadt-Dieburg, für welches alle unsere Jugendfeuerwehren einen strengen Kriterienkatalog erfüllen müssen.
Dies zu erlangen ist nicht selbstverständlich und bedarf den stetigen Einsatz der Betreuer.
Als besondere Highlights sind immer wieder die Teilnahmen an Veranstaltungen des Bezirks, der Kreisjugendfeuerwehr, sowie die Jährliche Abschlussübung, die die praktische Saison beendet.
Das erste große Ereignis der Jugendfeuerwehren in diesem Jahr wird die Bezirksübung am Schwimmbad in Traisa mit elf Jugendfeuerwehren und rund 160 Teilnehmern.
Es wird wieder mindestens ein Zeltlager besucht: Das Bezirkszeltlager in Nieder-Ramstadt am 21. Juni. Für den Kreisjugendfeuerwehrtag fand sich bislang leider keinen Ausrichter. Die Kreisjugendfeuerwehr hat jedoch mit Hochdruck daran gearbeitet und kurzfristig doch noch eine Möglichkeit gefunden, in Babenhausen ein Kreiszeltlager stattfinden zu lassen.
Für die während dem Kreisjugendfeuerwehrtag stattfindende Leistungsspangenabnahme haben wir eine Leistungsspangenmannschaft gegründet, die sich aktuell auf die Abnahme der höchsten Auszeichnung in der Jugendfeuerwehr vorbereitet.
Außerdem werden am 14. September die Rescue Games des Bezirk IV in Ober-Ramstadt ausgerichtet.
Zum Abschluss wurden verschieden Ehrungen und Beförderungen durchgeführt.
Hierbei wurde Stadtbrandinspektor Frank Nitzsche das Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes von Kreisbrandinspektor Heiko Schlecker überreicht.